Zahnbehandlung

Zahnbehandlung

Ihr Pferd lässt sich schlecht auftrensen, wehrt sich gegen das Gebiss, frisst schlecht, magert ab oder hat wiederholt Schlundverstopfung? Ist es über fünf Jahre alt?

Dann sollten Sie an eine Zahnuntersuchung Ihres Vierbeiners denken.

Durch die heute übliche Pferde-Ernährung mit weichem und energiereichem Futter ist das Gebiss beim Zermahlen der Nahrung zu wenig gefordert. Die Bildung von scharfen Kanten an den Backenzähnen wird so begünstigt. Diese Kanten können die Backenschleimhaut und die Zunge verletzen. Häufig werden auch die Schneidezähne zu lang, da sie nicht mehr zum Abbeißen von Gras gebraucht werden und der entsprechende Abrieb fehlt.

Pferdezähne schieben sich jährlich etwa 2 mm aus dem Zahnfach heraus. Die Zähne schleifen sich an der Nahrung, aber auch gegenseitig ab. Fehlt ein Zahn, oder ist ein Kiefer kürzer als der Gegenkiefer, so fehlt dem gegenüber liegenden Zahn der Abrieb. Dieser Zahn wird dann so lang, dass er die Beweglichkeit der Kiefer blockieren und sich sogar in das Zahnfleisch und in den Kieferknochen der gegenüberliegenden Seite bohren kann.

Beim Zahnwechsel können sich die Milchzähne (Milch-Kappen) zwischen zwei anderen Zähnen einklemmen. Der Zahnwechsel kann dann nicht stattfinden und der verbliebene Zahn übt starken Druck auf den Kieferknochen aus. Es bilden sich Knochenauftreibungen am Kiefer.

Viele Pferde haben im Oberkiefer vor dem ersten Backenzahn einen „Wolfszahn". Er ist ein Überbleibsel aus ihrer Entwicklungsgeschichte. Die "Wolfszähne" befinden sich genau dort, wo auch das Trensengebiet aufliegt und können deshalb stören. Sie treten um den siebten Lebensmonat in Erscheinung. Manchmal hat der „Wolfszahn" das Zahnfleisch nicht durchbrochen, er wird dann als "blinder Wolfszahn" bezeichnet. "Wolfszähne" können von mir entfernt werden.